Sonntag, 6. März 2011

Ausgeträumt

Ausgeschlafen und ausgeträumt. Nach dem x-ten Schönheitsschlaf des heutigen Sonntags begibt sich Madame Miaulement in Kimonobademantel und Plüschpantoffeln in ihr Badezimmer. Dort putzt sie sich ausgiebig und sinniert dabei über die Träume der vergangenen Tage und Nächte.

Leider hat sie in der vergangenen Nacht keine Filmszene aus The King's Speech nachgeträumt. Obwohl sie doch am Abend davor noch im Kino gewesen war und hin- und gerissen war zwischen dem wundervollen Colin Firth und der ebenso wundervollen Helena Bonham Carter. Statt dessen hat sie etwas Kompliziertes von Büchern, Aktenbergen und Papiertürmen geträumt. Sie will jetzt gar nicht anfangen, den werten Dr. Freud zu befragen, was das wohl bedeuten könnte.

Sie ist viel lieber froh, dass sie nicht wieder von malträtierten Hühnern und Puten träumt
. In Madames Albtraum hüpften die Vögel quietschvergnügt umher, obwohl sie an einer Körperseite nicht nur gerupft sondern auch entfleischt waren. Genau genommen sahen sie so aus, als hätte man ihnen an einer Seite mit dem Filetiermesser ganz sauber das Fleisch abgeschnitten. Madame Miaulement schaudert es noch jetzt, wenn sie daran denkt. Sie mag keine Horrorfilme, auch nicht solche, die in ihren Albträumen abgespielt werden. Und immer wenn sie an die halbfiletierten Hühner denkt, schämt sich Madame ihrer fleischlichen Gelüste sehr. Sie hat schon überlegt, jetzt Vollzeitvegetarierin zu werden. Doch dann war wieder Wochenende und der Sushiladen war so nah. Asche auf ihr Haupt.

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